Müsste im Supermarkt sofort bezahlt werden, nachdem ein Artikel in den Einkaufwagen gelegt wird oder, nachdem ein weiterer Artikel im Einkaufwagen landet einem vorgerechnet wird, wie viel der Einkauf bereits kostet, würde der Kunde mit Wahrscheinlichkeit weniger Geld im Supermarkt ausgeben.

Diese Methoden sind also eher unvorteilhaft. Es ist verständlich das die Einkaufswagen kein Euro-Display haben und so dimensioniert sind, dass ohne Probleme Produkte mit einem Wert von mehreren Hundert Euro verstauen lassen. Es ist kein Geheimnis, dass sich die Kassen am Ende eines Laden-Labyrinths befinden, damit der Kunde an möglichst vielen Regalen vorbei kommt.

Bedeutung im E-Commerce

Im E-Commerce ist es ebenfalls unvorteilhaft. Wird der Kunde, nachdem er den Button „In den Warenkorb“ gedrückt hat, zum Warenkorb weitergeleitet, wäre das vergleichsweise so als würde in einem klassischen Ladengeschäft nach dem ersten Produkt zum Kaufabschluss aufgefordert. Somit bedeutet das je weniger Produkte im Warenkorb sind, desto weniger Umsatz wird erzielt. Hier sollte ein Warenkorb-Layer genutzt werden, die sich nach dem Klick auf den Button „In den Warenkorb“ als Popup über die Produktseite legen. In der Regel führt ein solcher Warenkorb-Layer zu einem höheren Umsatz als die Direktweiterleitung zum Warenkorb.

Welche Vorteile bieten Warenkorb-Layer?

Der Seitenwechsel von der Produktdetailseite zum Warenkorb könnte zu einem Orientierungsverlust führen, welcher zu einem geringeren Warenkorbwert führen könnte. Auch ist die Navigation von der Produktseite einfacher, so werden Sackgassen vermieden. Der Kunde wird nicht ständig mit der Höhe des Warenkorbwertes konfrontiert und wird nicht unterbrochen, sodass er in Ruhe weiter stöbern kann. Der Warenkorb-Layer bietet die Fläche für sinnvolles Cross- oder Upselling. In geringen Fällen kann eine Direktweiterleistung den Kaufprozess beschleunigen, beispielsweise bei Shops mit nur einen oder wenigen Produkten.

Umsetzung

Eine Möglichkeit sind Cross- und Upselling. Die modernen Fenster des Warenkorb-Layers bieten dafür ausreichend Platz. Die Aufmerksamkeit ist durch Fokussierung in der Regel sehr hoch, jedoch sollten nur Produkte angeboten werden, die sich sinnvoll in die Customer Journey integrieren. Beispielsweise Schuhpflegeprodukte beim Kauf von Schuhen. Eine weitere Möglichkeit wäre ein dynamischer Hinweis zu Versandkosten. Ist beispielsweise bei einem Warenkorb von 50 Euro die Lieferung kostenlos und der Kunde hat einen Warenkorb von 40 Euro, kann eine Nachricht eingeblendet werden „Geben Sie noch weitere 10 Euro aus und die Lieferung ist kostenlos.“. Jedoch sollte dies nicht zu offensiv kommuniziert werden. Der Platz im Layer könnte auch für Gutscheine genutzt werden oder mit einem Hinweis auf eine Reservierungsdauer. Die zeitliche Limitierung soll der Kaufdruck erhöhen. Durch Konfigurationen kann der Kunde zu seinem Produkt den passenden Service oder Versicherung gleich mit bestellen. Zu guter Letzt kann der Platz auch für eine positive Hervorhebung der Lieferzeit genutzt werden.